Anzuggrößen verstehen – So findest du deine perfekte Passform

By Art of Men

Anzuggrößen verstehen – So findest du deine perfekte Passform

Ein Anzug ist nur dann ein echter Business-Anzug, wenn er sitzt. Und zwar nicht nur gut – sondern perfekt. Die beste Stoffqualität, das eleganteste Design oder die modernste Farbe verlieren ihre Wirkung, wenn die Größenwahl danebenliegt. Gerade bei Anzügen ist die Passform keine Frage von Geschmack, sondern von Präzision. Dabei ist die Größe weit mehr als eine bloße Zahl – sie ist das Zusammenspiel aus Proportion, Haltung und Detailwissen. Wer seine Maße kennt und sie richtig einordnet, hat einen entscheidenden Vorteil beim Anzugkauf – und muss keine Kompromisse eingehen.
Viele Männer greifen zu Konfektionsgrößen, ohne genau zu wissen, was sie bedeuten. Dabei verrät die richtige Größe mehr über den Träger als man denkt: Sie sorgt für Selbstverständlichkeit im Auftreten, Bequemlichkeit im Alltag und einen Look, der nicht nur gut aussieht – sondern auch wirkt.
Ein hochwertiger Business Look beginnt also nicht im Designstudio – sondern mit einem Maßband. Und mit dem Wissen, wie man die richtigen Werte liest.

Das System verstehen: Normalgrößen, Kurzgrößen, Langgrößen

Anders als bei Jeans oder T-Shirts arbeiten Anzüge mit feineren Unterscheidungen. In der Herrenkonfektion gibt es drei Hauptsysteme: Normalgrößen, Kurzgrößen und Langgrößen. Das bedeutet, dass neben dem Brustumfang auch Körpergröße und Proportionen in die Größenbestimmung einfließen.
• Normalgrößen (z.B. 48, 50, 52 …) richten sich an Männer mit durchschnittlicher Körpergröße (ca. 175–185cm). Sie bilden die Basis vieler Kollektionen und bieten ein ausgewogenes Verhältnis von Länge und Weite.
• Kurzgrößen (z.B. 24, 25, 26 …) sind ideal für Männer unter 175cm. Sie berücksichtigen kürzere Armlängen, Beinlängen und Körperproportionen – ohne Kompromisse beim Sitz.
• Langgrößen (z.B. 94, 98, 102 …) eignen sich für große, schlanke Männer ab ca. 185cm Körpergröße. Hier sind Ärmel und Hosenbeine länger, die Taille schmaler – ideal für sportliche Figuren.
Diese Unterscheidung hilft, einen Anzug modern auf die jeweilige Figur abzustimmen – ohne Änderungen oder Maßanfertigung. Wer seine richtige Kategorie kennt, hat bessere Chancen, einen gut sitzenden Anzug direkt von der Stange zu finden.

Messen mit Methode: So ermittelst du deine Maße richtig

Wer seine Größe nicht kennt oder überprüfen möchte, sollte Maß nehmen – und zwar richtig. Ein Maßband und ein Spiegel reichen aus, um die wichtigsten Daten zu erfassen. Wichtig ist dabei, entspannt zu stehen, die Maße nicht zu eng zu nehmen und immer in Unterwäsche zu messen – so lassen sich falsche Werte vermeiden.
Die wichtigsten Maße für die Anzug Passform sind:
• Brustumfang: Das Maßband wird waagerecht um die stärkste Stelle der Brust gelegt – meist auf Höhe der Brustwarzen.
• Taillenumfang: Gemessen wird auf Höhe des Bauchnabels – hier entscheidet sich, wie tailliert das Sakko sitzen sollte.
• Gesamtkörpergröße: Wichtig für die Wahl von Normal-, Kurz- oder Langgröße.
• Ärmellänge: Vom Schulterknochen bis zum Handgelenk.
• Beinlänge: Vom Schritt bis zum Boden – idealerweise barfuß.
Mit diesen Werten kann man gezielt nach einem Anzug suchen – ob für den klassischen Business-Look, für den Anzug Sommer oder den etwas schwereren Anzug Winter.

Woran erkennt man, ob der Anzug passt?

Selbst mit der richtigen Größe bleibt der Blick in den Spiegel entscheidend. Denn nicht jede Konfektionsgröße sitzt auf jedem Körper gleich. Der erste Check gilt den Schultern: Sie sind das statische Zentrum des Sakkos. Die Naht sollte genau am Schulterknochen enden – nicht davor, nicht danach.
Das Sakko selbst sollte geschlossen weder spannen noch Falten werfen – gerade bei Slim-Fit-Schnitten ein häufiger Fehler. Die Knöpfe dürfen nicht auf Zug stehen, der Rücken soll glatt fallen. Am Kragen sollte das Sakko nah am Hemdkragen anliegen, ohne zu drücken oder abzustehen. Die Ärmel sollten so lang sein, dass etwa ein Zentimeter des Hemdärmels sichtbar bleibt – ein stilvolles Detail, das den gesamten Look aufwertet.
Bei der Hose entscheidet vor allem die Beinlänge. Die klassische Business-Hose endet mit einem leichten „Break“ – also einem minimalen Knick über dem Schuh. Zu kurze Hosen lassen das Bein gestaucht wirken, zu lange Hosen wirken ungepflegt.

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